Fight Sexism And Homophobia
Entstehungs- und Wirkungsmechanismen von Rasse, Geschlecht oder sexuellen Vorlieben sind weit weniger naturgegeben, als viele immer noch annehmen. Dass sie sogar zu einem ähnlichen historischen Zeitpunkt aus dem Hut gezaubert wurden, sollte den Geschichtsinteressierten zumindest nicht weiter verwundern. Heute hinterfragt kaum einer mehr die konkreten Hintergründe und Ideen hinter Rasse, Geschlecht oder Nation. Schade, dabei hält die Überlegung, warum denn eigentlich welche Gruppen zu welchem Zeitpunkt entstanden sind, ein paar äußerst faszinierende Antworten parat. Will denn keiner wissen, warum wir so leben wie wir leben und nicht anders? Warum es der Wissenschaft nicht gelingen will, den Beweis zu finden, dass Männer und Frauen anders denken, dass der Homosexuelle einfach einen genetischen Defekt in sich trägt, der Afrikaner schlichtweg anders tickt als wir? Wissen wir, dass Homosexualität eigentlich eine Erfindung des 19. Jahrhunderts ist? Fast parallel zur Idee, die Welt müsse in Nationalstaaten eingeteilt werden? Nationalstaat leitet sich übrigens von dem Begriff der Geburt ab und suggeriert tatsächlich eine Art generativer Bindung. Die großen Rassentheorien stammen ganz zufällig aus demselben Zeitraum, ebenso heute noch prägende Bilder von Männlichkeit oder Geschlechterrollen. Wer ein wenig Interesse an unser Geschichte hat, sei hiermit aufgefordert, dem Rätsel nach den Zusammenhängen und Ursprüngen etwas weiter auf den Grund zu gehen. So viel sei verraten, es lohnt sich und eröffnet eine ganz neue und augenöffnende Perspektive!
„…Der Sodomit war ein Gestrauchelter, der Homosexuelle ist eine Spezies…“ Michel Foucault